Die Herstellung von Kleidung ist enorm umweltschädlich. Kleider nachhaltig zu produzieren kann die Lösung sein.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema mit dem sich heutzutage immer mehr Menschen auseinander setzen. Doch gerade Kleider nachhaltig herzustellen ist oft nicht so unkompliziert wie man sich das erhofft. Kleider nachhaltig und öko-freundlich zu produzieren bedeutet zwar, dass weder Mensch noch Tier in dem Prozess geschadet wird, dennoch kann die Herstellung von Kleidung aus Naturfasern auch belastend für die Umwelt sein.
Material
Das wohl bekannteste Material aus dem Kleider nachhaltig hergestellt werden ist Baumwolle. Sie hat den Vorteil, unter anderem atmungsaktiv, reißfest und besonders saugfähig zu sein. Baumwolle ist sanft zur Haut und auch für Allergiker geeignet. Das Problem mit herkömmlicher Baumwolle ist jedoch, der enorm hohe Wasserverbrauch bei der Aufzucht der Pflanze. Außerdem werden Chemikalien gespritzt um Ungeziefer fern zuhalten, was nicht nur dem Produkt, sondern vor allem auch den Arbeitern der Baumwollplantagen schadet. Um Kleider nachhaltig auf den Markt zu bringen verwendet man daher besser Bio-Baumwolle. Sie wird mit Mist oder Kompost gedüngt, was den Wasserverbrauch drastisch sinken lässt und für die Mitarbeiter keine Gefahr darstellt. Eine weitere Naturfaser aus der sich Kleider nachhaltig herstellen lassen ist Hanf. Ähnlich wie Baumwolle ist Hanf robust und sehr saugfähig. Zudem kann er Feuchtigkeit speichern, ohne dass sich unangenehme Gerüche bilden. Der größte Vorteil von Hanfkleidung ist die einzigartige Struktur der Faser, sie macht die Kleidung atmungsaktiv und isoliert.
Fast Fashion
Im Gegensatz zu Kleider die nachhaltig produziert werden steht die sogenannte fast Fashion. Diese Kleidung wird oft rund um die Uhr am Fließband in Niedriglohnländern wie Bangladesch hergestellt, in denen Menschen lange und hart unter unzumutbaren Bedingungen arbeiten müssen. Das Material, das verwendet wird kann unter Umständen ungesunde Weichmacher oder Mikroplastik enthalten, die nicht unbedingt gesundheitsförderlich sind und die Umwelt drastisch belasten. Oft leidet auch die Qualität unter der billigen Produktion, weshalb die Ware schnell kaputt geht oder einfach nicht mehr frisch aussieht. Die Folge davon ist der ständige Konsum von neuer Kleidung, was alles andere als nachhaltig ist. So gerät man in einen Teufelskreis, aus dem es auszubrechen gilt.
Fazit
Wer der Umwelt etwas Gutes tun und Kleider nachhaltig kaufen möchte, dem wird es mittlerweile relativ leicht gemacht. Immerhin gibt es einige Gütesiegel nach denen man Ausschau halten kann. IVN BEST, GOTS und Fairtrade Cotton sind Siegel denen man in Sachen Nachhaltigkeit vertrauen kann. Wer trotzdem Zweifel hat, aber nicht darauf verzichten will Kleider nachhaltig zu kaufen, der sollte sich mal in Second Hand Shops umsehen, denn Kleidung, die nicht neu hergestellt wurde, sondern weitergetragen wird ist immer nachhaltig.